Nikos Moroglou, Unser Küchenchef

Nikos Moroglou ist in Piräus geboren und aufgewachsen, „ein Ort, an dem das Meer ein sehr wichtiger Teil des täglichen Lebens ist und der meinen Charakter und kulinarischen Stil geprägt hat“, erklärt er. Er führt seine Leidenschaft für das Kochen auf seine früheste Kindheit zurück, als er mit Holzlöffeln und Pfannen in der Küche seiner Mutter und Großmutter spielte, während sie den ganzen Tag über Festessen für eine große Familie zubereiteten. „Als professioneller Koch versuche ich einige dieser authentischen Düfte und Geschmäcker einzufangen, mit denen mein Geruchs- und Geschmackssinn zum ersten Mal in Berührung kam.“

Nikos wurde in Athen ausgebildet und hat in ganz Griechenland und Zypern gearbeitet, aber auf Mykonos erhielt er seinen internationalen Touch: „Im Utopia gelten für uns die höchsten Standards, da die Myconian Collection zum einen von internationalen Genießern besucht wird und da wir zum anderen als Mitglied von Relais & Châteaux der Haute Cuisine verpflichtet sind. Hier komme ich mit Menschen aus der ganzen Welt in Kontakt und kann meine ganz persönlichen Interpretationen griechischer Rezepte mit anderen kulinarischen Kulturen teilen und testen. Ich schätze es sehr der Welt zeigen zu können, dass es in der griechischen Gastronomie nicht nur um Souvlaki und Tzatziki geht, sondern um eine eigenständige, kreative und sich weiter entwickelnde Küche..“

Sein Lieblingsfischgericht ist atlantischer Umber, zubereitet nach „savoro Art“ als Hommage an das kulinarische Erbe. „Es ist ein Fischrezept, das wir überall in Griechenland und besonders in der Ägäis finden. Der Knoblauch, der Rosmarin und der Essig, die in der Savoro-Sauce enthalten sind, erzählen von der Geschichte Griechenlands, als es noch keine Kühlschränke gab und die Hausfrauen einen Weg finden mussten, den Fischfang zu konservieren. Diese drei Grundzutaten konservierten den gekochten Fisch bei Zimmertemperatur für mindestens drei Tage… was nicht heißen soll, dass dies unsere Motivation ist, ihn heute zu servieren“, fügt er lachend hinzu. Was spezifische lokale Zutaten angeht, so mag er den mykonischen Käse namens Tyrovolia: „Er bietet mir eine neutrale Basis, die ich in einem herzhaften Amuse-Bouche, in Sandwiches und auch in einem süßen Melopita-Kuchen verwenden kann.“

Seine Philosophie konzentriert sich auf frische, lokale Zutaten, die zusammen mit dem Fang des Tages, saisonalem Gemüse und Fleisch aus eigener Aufzucht ein perfektes kulinarisches Zusammenspiel bilden. „Ich respektiere die Natur und mein Motto sowohl im Leben als auch in der Küche ist „keep it simple“. Ich koche so, wie ich gerne esse – leichte und ausgewogene Gerichte, die keinen starken Beigeschmack haben. Das symbolisiert die Ruhe in meinem Leben, aber auch meinen Wunsch, nicht jedem Trend zu folgen, sondern vielmehr ein Gefühl von Identität und Authentizität zu entwickeln. Schließlich glaube ich, dass in allem was du tust etwas von deiner eigenen Energie steckt, um dich individuell auszudrücken, und das destilliert ein Koch ins Essen.“